Der Text und seine Konventionen. Eine diachronisch ausgerichtete Analyse zur Herausbildung und Abänderung des lettischen Textmusters Kochrezept unter dem Einfluss von Sprachkontakten
2015
Egita Proveja

Supervisor
Dzintra Lele-Rozentāle

Reviewers
Ilga Jansone, Igors Koškins, Sanita Lazdiņa

Aus den angeführten Behauptungen leitet sich die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ab: Das Ziel ist es, die Herausbildung und die Entwicklung eines Textmusters und seiner sprachlichen und außersprachlichen Konventionen im Längsschnitt aufzuzeigen, die Gründe ihrer Stabilität bzw. ihres Wandels, darunter auch die interlinguistischen, abzufragen und ein methodisches Gerüst für Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet zu entwickeln. Die Herausbildung und der Wandel der Konventionen wird dabei anhand der Textsorte Kochrezept geschildert. Die Novität der vorliegenden Promotionsarbeit ergibt sich aus einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Textmuster und seinen Konventionen, die ebenso die dem Textmuster charakteristischen, d.h. konventionellen außersprachlichen wie sprachlichen Merkmale, ihre Herausbildung und Entwicklung aus der diachronischen und synchronischen Sicht berücksichtigt. Vor dem Hintergrund der Germanistik ist der eingehende Vergleich lettischer und deutscher Textexemplare als Novität hervorzuheben, wobei hier dem baltischen Deutsch und seinen Auswirkungen auf die Textproduktion im Lettischen ein besonderes Augenmerk gilt. Der Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Herausbildung und Entwicklung des lettischen Textmusters Kochrezept. Die Fragestellung bezieht sich auf die Herausbildung und die Abänderung der außersprachlichen und sprachlichen Konventionen des Textmusters im Sinne von gedruckten lettischen Kochrezepten aus Kochbüchern. Im Rahmen dieser Promotionsarbeit werden die dem Textmuster Kochrezept zu unterschiedlichen Zeitabschnitten charakteristischen außersprachlichen und sprachlichen Merkmale, respektive Konventionen rekonstruiert und analysiert. Die zu unterschiedlichen Zeitperioden feststellbaren Konventionen fließen in die Beschreibung des Textmusters als einer kognitiven Kategorie zusammen. Das anhand der Kochrezepte als einem Beispiel entwickelte methodische Gerüst der Textsortenbeschreibung kann auch zur Untersuchung der Herausbildung und Abänderung von anderen Textmustern und ihren Konventionen dienen. Die auf diese Art und Weise hervorgebrachten qualitativen Beschreibungen von Textmustern können sich sowohl bei dem Spracherwerb (Textproduktion) als auch bei der Arbeit von Übersetzern als nützlich erweisen.


Keywords
teksta modelis, intralingvālā konvencija, ekstralingvālā konvencija, diahroniskais aspekts, sinhroniskais aspekts, vācu valoda, latviešu valoda, kulinārijas recepte

Proveja, Egita. Der Text und seine Konventionen. Eine diachronisch ausgerichtete Analyse zur Herausbildung und Abänderung des lettischen Textmusters Kochrezept unter dem Einfluss von Sprachkontakten. PhD Thesis. Rīga: [RTU], 2015. 211 p.

Publication language
German (de)
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