Die wissenschaftliche Monographie ist dem ersten Direktor der ersten Hochschule auf dem Territorium Lettlands, des 1862 gegründeten Polytechnikums zu Riga, Professor Ernst Nauck (1819–1875) aus Anlass der Feier seines 200-jährigen Geburtstages gewidmet. Wir wollen hier die Aktivitäten im Leben von E. Nauck und seiner Familie wiedergeben. Der in PreußenDeutschland geborene E. Nauck kam 1862 nach Riga und leitete die Ausarbeitung des Entwicklungskonzepts des Polytechnikums zu Riga. Er schuf eine anerkannte Bildungsanstalt im zaristischen Russland, die den gleichen Rang hatte wie die besten technischen Hochschulen in Westeuropa – wie in Karlsruhe, Zürich und anderswo. Bis zu seinem Lebensende als Direktor arbeitend, hat E. Nauck den Grundstein für eine wettbewerbsfähige europäische Hochschule, das Polytechnikum zu Riga, gelegt. Das Polytechnikum wurde im Jahre 1896 zum Polytechnischen Institut zu Riga reorganisiert, von 1919 an lebte es fort in den technischen Fakultäten der Hochschule Lettlands (seit 1923 – Universität Lettlands, später – Staatsuniversität Lettlands), ab 1958 wurde das Institute erneut eine selbständige Einheit und setzt seine Arbeit seit 1990 als Technische Universität Riga fort. Neben seiner pädagogischen und wissenschaftlichen Tätigkeit widmete Nauck viel Zeit gesellschaftlichen Aktivitäten. Er wirkte in verschiedenen Gesellschaften und Vereinen mit, kümmerte sich um die Bildung und um das Wohlergehen der zivilen Gesellschaft. Die wissenschaftliche Monographie fußt auf mehrjähriger Forschung, in der zum ersten Mal die wissenschaftliche und pädagogische Tätigkeit von Professor E. Nauck zusammenfassend dargestellt wird. Dabei wird bisher Unbekanntes zu Tage gefördert. Verfolgt wird auch der Lebensweg der Nauck Familie, darunter der vielen Nachkommen von E. Nauck.Die wissenschaftliche Monographie wird für diejenigen von Interesse sein, die sich für die Geschichte der lettischen Wissenschaft und die Bildungs- und Kulturgeschichte interessieren, sowie für Historiker der Geschichte der Wissenschaften, Hochschullehrkräfte und Studenten